Zeit nehmen für die Eingewöhnung

„Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ - Johann Wolfgang von Goethe

Was bedeutet Eingewöhnung?

Die Eingewöhnungsphase ist der Zeitraum von der Anmeldung eines Kindes im Kindergarten bis zur abgeschlossenen Integration in seine Gruppe und dem Kindergartengeschehen, also dem „Vertrautwerden“ mit den Abläufen, Regeln und Ritualen unserer Einrichtung. In einem gemeinsamen Gespräch werden die ersten Tage und Wochen im Kindergarten geplant. Wir nehmen Unsicherheiten von Kindern und Eltern ernst und unterstützen alle Beteiligten in dieser ersten Zeit durch eine besonders intensive Zusammenarbeit. In unserer Einrichtung orientiert sich die Eingewöhnung eines neuen Kindes am „Berliner Eingewöhnungsmodell“; einem Konzept, dass die Erkenntnisse der Bindungsforschung berücksichtigt. Nähere Informationen sind in unserer pädagogischen Konzeption zu finden.

Freispiel im Gruppenraum

Jede Eingewöhnung verläuft individuell, da jedes Kind und auch jedes Elternteil ein unterschiedliches Maß an Erfahrungen, Unsicherheiten oder Selbstvertrauen mitbringen. Darum ist es wichtig, dass Eltern für gute Rahmenbedingungen sorgen. Zum Beispiel sollte für diesen Prozess genügend Zeit eingeplant werden (erfahrungsgemäß mindestens zwei bis drei Wochen) und das Bezugselternteil sollte während dieser Zeit nicht wechseln. Damit sich das Kind gut bei uns einlebt, sind verlässliche Absprachen im Vorfeld und eine Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Eltern und pädagogischer Fachkraft notwendig. Die Kinder brauchen in dieser Zeit Sicherheit und Orientierung - sowohl von ihren Eltern als auch von der begleitenden Fachkraft. Eltern erleichtern ihrem Kind den Übergang in die Kita, wenn sie sich mit dem Kind im Vorfeld intensiv mit dem Thema Kindergarten auseinandersetzen und Vorfreude wecken, indem sie beispielsweise wiederholt ein entsprechendes Wimmelbuch betrachten, die Kindertagesstätte besuchen, Sorgen und Ängste des Kindes erkennen und beruhigen und vieles mehr.